Über dieses Projekt
Bevor ich mit dieser Datenbank begann, hatte ich nur für einige wenige Quellen ein Inhaltsverzeichnis erstellt, und eine ganze Reihe von Konkordanzen lag ungeordnet vor. Als Markus Lutz mir seine Zusammenstellung der Werke von Weiss mit Konkordanzen zusandte und mich bat, die Konkordanzen zu überprüfen, war das für mich die Initialzündung dafür, die bei mir umher liegenden Informationen zu systematisieren. Ausgangspunkt waren für mich die von Markus zusammengestellten Konkordanzen, und ich habe das Projekt auf die Handschriften ausgeweitet, die keine Musik von Weiss enthielten. Zunächst ging ich Quellenweise vor: Für jede Quelle in meinem Besitz erstellte ich ein Inhaltsverzeichnis mit den jeweiligen Tonarten. Wo vorhanden, folgte ich der Zählung der Seiten, während ich bei den anderen Quellen eine eigene Nummerierung ad hoc erstellte.
Die Konkordanzen, die nicht von Markus zusammengestellt wurden, stammen aus folgenden Quellen:
a) Aus den Aufstellungen in den Editionen der CLF Editionen der Werke von V.Gaultier, Mesangeau und Dufault.
b) Aus handschriftlichen Anmerkungen von F.-P. Goy, in den Mss, die ich von ihm im Tausch erhielt.
c) Für die Übergangsstimmungen (Accords Nouveaux) konnte ich dankenswerterweise den neuen Katalog
Accords nouveaux von François-Pierre Goy & Andreas Schlegel benutzen,
der auch einige neue Konkordanzen enthielt.
Die Übergangsstimmungen sind direkt hinter der Tonart durch ein Kürzel des Stimmungs-Typs von François-Pierre Goy angegeben (blau in Klammern).
Unter der Tonart steht außerdem die PAN-Nummer (pièces en accords nouveaux). Die Kürzel sind auf der Web-Seite Accords nouveaux erklärt.
d) Von der Online-Version des Kataloges von Meyer (Univ. Straßburg).
e) Auflistungen von Tim Crawford, vor allem für folgende Manuskripte: Mss Danby, Wn396, GoëssI und GoëssII.
f) Meinen eigenen Entdeckungen, von denen manche erst bei Erstellung dieser Datenbank zutage traten.
Der Gebrauch der Indexen des Online-Kataloges von Meyer, ohne die entsprechenden vier gedruckte Bände zu benutzen, war oft sehr mühsam, insbesondere bei Manuskripten mit vielen anonymen Stücken, weil in der Online-Version die Einträge nur nummeriert sind ohne Bezug zu den Seitenzahlen. Ein Beispiel dafür ist D-LEmII.6.24, wo ich Meyers Nummerierung mit dem Inhaltsverzeichnis verglich, um die korrespondierenden Stücke zu finden. In der Datenbank sind Meyers Nummern den Konkordanzen in Klammern beigefügt. Oft ergaben sich (kleine) Sprünge in der Nummerierung.
Da die Datenbank ursprünglich für den Hausgebrauch erstellt wurde, kann es sein, dass Quellen noch unterschiedlich bezeichnet werden (z.B. standen lange Zeit "Reynaud" und "F-Aix" noch nebeneinander). Zur Zeit enthält die Datenbank Einträge von mehr als 530 Quellen, die unter Umständen nicht immer vollständig sind.
Ich bin bemüht, solche "Ungereimtheiten" mit der Zeit zu beseitigen und die Quellen mit ihren genauen Bezeichnungen systematisch zu ordnen. Ebenfalls sollen die Kammermusik-Werke mit Laute später hinzugefügt werden. Für jede konstruktive Mithilfe sind wir sehr dankbar.
Zu meiner Person
Ich bin ein Niederländer, der seit 1986 in Italien lebt und arbeitet (im Bereich der Metrologie, die sich um die Erhaltung der nationalen Maßeinheiten wie Meter und Kilogramm kümmert). Im Alter von 32-33 lernte ich das Barocklautespiel in den Niederlanden durch Unterricht bei Margriet Verzijl-Harperink. Dort kam ich auch in Kontakt mit einigen (professionellen) niederländischen Lautenspielern, die mich freundlicherweise mit ersten Kopien von Quellen versorgten. Die Sammlung erweiterte sich durch Ausdrucke von Mikrofilmen, die bei jemandem herumlagen. Danach wuchs meine Sammlung von Quellen langsam aber stetig an durch den Tausch mit anderen, in Europa und außerhalb. Während meiner ersten Jahre in Italien hatte ich die Gelegenheit einige zusätzliche Stunden bei Jakob Lindberg zu nehmen, was aber durch seinen Umzug nach London und später in seine Heimat Schweden aufhörte.
Peter Steur
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Peter Steur, Markus Lutz